Neben digitaler Kompetenz braucht es wieder mehr echtes soziales Networking.
Das Geschäftsleben ist komplexer, dynamischer und digitaler geworden. Die kompetente Nutzung digitaler Werkzeuge zur effizienteren Gestaltung von Prozessen wird heute oftmals vorausgesetzt. Auch die Fähigkeit kooperative Netzwerke aufzubauen, gehört heutzutage dazu. Die Welt verändert sich stetig. Gerade in Zeiten zunehmender Technologisierung und Automatisierung werden diese Faktoren bedeutender.
Das gilt für interne Unternehmensbeziehungen wie auch für externe Geschäfts- und Kundenkontakten. Bessere Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, bedeutet oft schnelleres, flexibleres, und individuelleres Agieren. Ein weiter Vorteil: Man kann Kunden und Mitarbeiter so in schwierigen Zeiten an das Unternehmen binden.
Unternehmen und Organisationen werden zunehmend vielschichtiger. Um diese Vielschichtigkeit ganzheitlich erfassen und bedienen zu können, bedarf es mehr interdisziplinärer Zusammenarbeit sowie die Auflösung von Silo-Denken und Top-Down-Strukturen. Ein weiterer Aspekt: Es braucht die Zusammenarbeit interner wie externer Spezialisten. Insbesondere die Vernetzung mit Akteuren außerhalb des eigenen Kerngeschäftes sorgt für mehr Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Kontinuierliches Networking macht Kooperationen einfacher. Bestehende Geschäftsbeziehungen stärker.
Zu starker Fokus aufs Produkt
Viele Unternehmen in verschiedenen Branchen sind indes zu fokussiert auf ihre Produkte und Produktionstechnologie. Dazu gehören auch viele Unternehmen der Möbelbranche. Ob B2C oder B2B: (Marken-)Kommunikation, Absatzförderung und Kundenservice stehen oftmals noch hinten an. Schade. Denn wer neben dem Tagesgeschäft zusätzlich in den Austausch mit innovativen Lösungsanbietern kommt, der sorgt für frische Impulse, fördert die interne Kooperation und damit die notwendige Weiterentwicklung.
Diesen Gesichtspunkt sollten Veranstalter geschäftlicher Events stärker als vor Corona berücksichtigen. Insbesondere das B2B-Geschäft hat sich unter dem Corona-Einfluss stark verändert. Statt der großen Analogveranstaltungen gab es in den letzten Jahren viele kleine, neue und innovative Formate. Einer der Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Businessevents ist geblieben und hat sich sogar noch einmal deutlich verstärkt: der persönliche Austausch zwischen Anbietern und Fachbesuchern. Und auch der Austausch unter den Besucher untereinander ist noch wichtiger geworden als zuvor. Gerade Messen müssen sich nun weit über den Verkauf von Ausstellungsfläche hinaus wieder als kompetente B2B-Partner der jeweiligen Fachbranchen präsentieren. Dazu gehört: mehr fachübergreifende Informationsinhalte bereitstellen. Wir empfehlen: Das Angebot mit innovativen Dienstleistungen anzureichern und die Schwarmintelligenz durch die Aktivierung von persönlichem Fachaustausch, klassischem Networking und Matchmaking zu fördern. Und das an all den Touchpoints, die für die jeweilige Branche besonders relevant sind.
Durch die Digitalisierung der Möbelbranche lassen sich großartige Erlebniswelten im Netz schaffen. Und Produkte können dank 360-Grad-Renderings im Detail vorgestellt werden. Aber das reicht oftmals nicht auf, den Kunden zu überzeugen. Es braucht zusätzlich die persönliche Interaktion von Mensch zu Mensch. Das gilt für auf den Kontakt mit den Endkunden genauso wie für den fachlichen Austausch. Ein Aspekt, der für alle Unternehmen erfolgsentscheidend ist. Die richtige Anzahl an Quadratmetern am passenden Ort für ein breites Spektrum an Anbietern bereitzustellen, ist der eine Punkt. Den Akteuren und Kunden auch Raum für Austausch zu geben und Netzwerken zu fördern, der andere. Zunehmend zählt hier Relevanz und nicht mehr nur Quantität.
„Die Branche tut gut daran, sich mit jungen und dynamischen Dienstleistern zusammenzutun. Sich beraten zu lassen. Hier sind Spezialisten gefordert.“
Gerieben durch die Digitalisierung entstehen neue Rahmenbedingungen. Klassische Unternehmensstrukturen lösen sich auf. Verschiedene Branchen vermischen sich untereinander. Die Möbelbranche ist knapp 35 Mrd Euro schwer. Um dieses Niveau halten zu können, ist es wichtig, dass die Akteure weiter über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Sich enger mit spezialisierten Lösungsanbietern vernetzten, die bei der Entwicklung der Bereiche von Organisation, Produktion, Kommunikation, Serviceleistungen und die Sichtbarmachung des Angebotes unterstützen.
In Deutschland leben rund 20 Mio Millennials und Menschen, die man der sogenannten Gen Y zurechnen kann. Sie werden zukünftig immer mehr in entscheidenden Rollen und Funktionen agieren und im B2C-Bereich die Ansprüche verändern. Über deren Informations- und Kommunikationsverhalten sowie veränderte Anforderungen und Bedürfnisse müssen sich Unternehmen bewusst sein.
Auch die Customer-Journey verändert sich durch die Nutzung verschiedener Kommunikationskanäle laufend. Jeder Kanal benötigt eine eigene Ansprache und eventuell eine eigene Kommunikationsstrategie. Die meisten der mittelständischen Unternehmen können all das allein intern nicht leisten. Brauchen sie auch nicht. Die Branche tut gut daran, sich mit jungen und dynamischen Dienstleistern zusammenzutun. Sich beraten zu lassen. Hier sind Spezialisten gefordert.
Kontinuierliche Kommunikation
Netzwerk-Formate, wie zum Beispiel die von uns entwickelte 360GradPlaza, erleichtern die Sondierung der Partnerwahl. Für Strategie- und Umsetzungsberater in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Geschäftsentwicklung ist es hilfreich, den Unternehmern nicht nur Theorie zu vermitteln und aus der Ferne Handlungsempfehlungen zu geben, sondern auch ganz pragmatische Lösungen zu bieten. Der persönliche interne Austausch im Unternehmen fördert die Akzeptanz und Motivation der Mitarbeitenden, sich gegenüber steter Veränderung offen zu zeigen. Nur so lassen sich teils überholte Strukturen und Prozesse auf aktuelle Anforderungen anpassen.
Damit die Führungskräfte von heute auch morgen noch die Fähigkeiten besitzen, Teams weiter erfolgreich zu leiten, kommen sie nicht drum herum, sich ständig zu hinterfragen. Bei der steigenden Komplexität können sich Unternehmer nicht auf wenige, einzelne Führungskräfte verlassen. Vielschichtige Prozesse, fehlendes Wissen sowie mangelnde Flexibilität führt zu langsamen Entscheidungswegen. Für wachsende Unternehmen kann sich das schnell lähmend auswirken. Es bedarf an Selbstreflexion. Bisherige Hierarchien und Organisationsstrukturen auch mal in Frage zu stellen.
Das Verhältnis zwischen Unternehmen und seinen Mitarbeitern wird sich in Zukunft weiter stark verändern. Viele Jobbeschreibungen von morgen kennen wir heute noch gar nicht. In Zeiten von Fachkräfte- und Mitarbeitermangel können sich Unternehmen nicht mehr leisten, die Bedürfnisse der Mitarbeiter und der Bewerber zu ignorieren. Die nächste Generation an Mitarbeitern arbeitet anders als die scheidende Generation. Eine zeitgemäße Mitarbeiterführung wird zukünftig über Arbeitgeberattraktivität, Mitarbeiterbindung und den Gesamterfolg der Unternehmung entscheiden. Unternehmen müsse mit dem Wandel Schritt halten. Und einiges aufholen. Es ist also nur sinnvoll, mit externen Partnern zusammenzuarbeiten, die das System von morgen schon in ihrer DNA haben und so neuen Spirit reinbringen.
Über die reine Fachkompetenz hinaus gilt es als Unternehmer und Führungskraft, mehr Orientierung und strategische Leitlinien geben zu können. Sowohl das Äußere, der Markt, die Kundengruppen als auch das Innere, also die eigenen Strukturen und Kompetenzen müssen hier Berücksichtigung finden. Mitarbeitende, die den Sinn des großen Ganzen verstanden haben, sind um ein Vielfaches produktiver und zufriedener. Visionen, Strategien und Ziele sollten daher klar kommuniziert und im Laufe der Zeit auch immer wieder überprüft werden.
Um zukunftsfähige Strategien entwickeln zu können, braucht es kontinuierliches Trendscouting und Marktsondierung über die eigene Kernbranche hinaus. Immer mehr Unternehmen leisten sich daher interne oder externe Trend-Scouts, Innovations-Manager und Business Development-Units, die der Geschäftsleitung und den Mitarbeiter-Teams berichten. Aufgabe der Geschäftsführung ist es, auch mit Hilfe von Sparringspartnern, diese Informationen zu bewerten und seine Mitarbeitenden zu befähigen, die Innovationen auf die eigene Unternehmung zu übertragen.
Dann gelingt nicht nur die digitale Transformation, sondern auch der notwendige Wandel in der Unternehmenskultur.